4. Veranstaltung „Nachhaltigkeitsberichterstattung als finanzieller Treiber der Transformation“
Datum: 22.06.2022
Uhrzeit: 17–18.30 Uhr
„Sustainability Made in Europe” – von der Vision zur Realität? Auf Unternehmen kommen steigende regulatorische Anforderungen im Kontext Nachhaltigkeit zu.
Die EU-Kommission hat im April 2021 einen Richtlinienvorschlag zur Nachhaltigkeitsberichterstattung „Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)“ veröffentlicht, der eine deutliche Ausweitung der Berichtspflicht vorsieht. Parallel hierzu rückt auch auf internationaler Ebene das Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung in den Fokus. Außerdem fordern Banken, Versicherungen, Mitarbeitende und Kund*innen zunehmend Transparenz bzgl. Nachhaltigkeitsinformationen.
Die G7-Präsidentschaft bietet eine große Chance, wichtige Weichen für eine kohärente Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu stellen. Welche Hebel sind notwendig und wie können diese gesetzt werden, um sowohl große Unternehmen als auch KMU einzubeziehen, den Aufwand zu reduzieren und den Nutzen in den Vordergrund zu stellen? Diese und viele weitere Fragen diskutierten hochrangige Gäste gemeinsam mit Ihnen in der 4. Reihe N am 22.06.22.
Referent*innen
Akteurslandschaft
Auf europäischer und internationaler Ebene hat sich eine hohe Dynamik in der Erarbeitung von Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt. In diesem Rahmen gibt es eine Vielzahl von Organisationen, die sich auf internationaler und europäischer Ebene positioniert haben. Auf dem folgenden Schaubild finden Sie einen Überblick über die aktuelle Akteurslandschaft.
Aktuelle RNE-Empfehlungen
Grundlage der Veranstaltung ist u.a. die Stellungnahme des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), in der die großen Chancen, aber auch die Handlungsbedarfe im Kontext Nachhaltigkeitsberichterstattung klar benannt werden.
Die Stellungnahme finden Sie hier.
Die “Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)” kurz erklärt
Verschaffen Sie sich mit diesem Erklärvideo einen Überblick über die geplante Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).
Das Erklärvideo finden Sie hier.
Perspektive der Expert*innen in der Podcast-Reihe „Sustainability made in Europe”
Der RNE stellt gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartner*innen unterschiedliche Informationsmöglichkeiten zum Thema nachhaltige Transformation bereit. Die Podcast-Reihe „Sustainability Made in Europe: A Policy Podcast on Finance, Reporting & Governance“ mit hochrangigen Expert*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bietet Ihnen vertiefende Einblicke in die vielfältigen Entwicklungen der europäischen Nachhaltigkeitspolitik.
Die Podcast-Reihe finden Sie hier.
Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK)
Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ist ein bewährter, anwendungsfreundlicher Berichtsstandard, der u.a. Optionen zur Umsetzung aktueller gesetzlicher Anforderungen (CSR-RUG, Taxonomie) bietet. Als kostenloses Rahmenwerk unterstützt der DNK Unternehmen aller Größen und Rechtsformen dabei, entlang von 20 konkreten Kriterien, z.B. zur Nachhaltigkeitsstrategie, Wesentlichkeit, Ressourceneinsatz oder Menschenrechten, einen Einstieg in die Praxis der Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie des Nachhaltigkeitsmanagements zu finden. Die DNK-Erklärungen (Nachhaltigkeitsberichte) werden in der DNK-Datenbank veröffentlicht und sind für alle frei zugänglich.
Zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) geht es hier.
Der DNK weist bereits jetzt eine hohe Kompatibilität mit den Inhalten des CSRD-Entwurfs auf und kann zur Vorbereitung auf kommende Berichtspflichten genutzt werden. Dies bestätigt das wissenschaftliche Gutachten von Prof. Dr. Lopatta.
Das Gutachten finden Sie hier.
3. Veranstaltung: „Vorsorgen! Wie Resilienz zum Maßstab der Nachhaltigkeitsgovernance in Politik, Verwaltung und Daseinsvorsorge wird“
Datum: 10.05.2022
Uhrzeit: 17–18.30 Uhr
Im dritten Pandemie-Jahr steht eine abschließende Bewertung der Corona-Krise noch aus. Doch bereits jetzt zeigt sich, dass Krisenprävention und Vorsorge auch für die Bewältigung der sozial-ökologischen Transformation eine wichtige Rolle spielen können und müssen. Dabei ist das Prinzip der Resilienz zentral: Wie können wir „dafür planen, keinen Plan zu haben?“ – das fragt ein frisch veröffentlichtes Gutachten des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI), das der Rat für Nachhaltige Entwicklung in Auftrag gegeben hat. Welche Schlüsse lassen sich aus der Corona-Krise für die Fähigkeit des Staates zu wissenschaftsbasierter Politik ziehen? Wie müssen sich Entscheidungsprozesse in der Nachhaltigkeitsgovernance ändern? Was kann Vertrauen zwischen Gesellschaft, Wissenschaft und Politik in unsicheren Zeiten wieder aufbauen?
Der RNE diskutierte mit den Autor*innen des Gutachtens, Vertreter*innen der Bundesregierung sowie aus Kommunen und Sozialwirtschaft, wie Resilienzprinzipien in das Regierungshandeln für die sozial-ökologische Transformation integriert werden können.
Referent*innen
2. Veranstaltung: „Zirkuläres Wirtschaften: Wie das Denken in Kreisläufen zum Standard wird“
Datum: 23.03.2022
Die heutige lineare Ökonomie zeichnet sich durch einen hohen Ressourcenverbrauch und einen gleichzeitig geringen Anteil an recycelten oder zirkulär weitergenutzten Rohstoffen aus. Um die nationalen, europäischen und globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist der Umbau zu einer zirkulären Wirtschaft zwingend notwendig. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hat im Herbst 2021 eine Stellungname zu zirkulärem Wirtschaften veröffentlicht, die der neuen Koalition Handlungsempfehlungen gibt, wie zirkuläres Wirtschaften vorangetrieben werden kann. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung ist mit Vertreter*innen der neuen Regierungskoalition, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft in den Austausch getreten und diskutierte konkrete Vorschläge, wie das Denken in Kreisläufen zum Standard wird.
Referent*innen
1. Veranstaltung: „Klimaneutralität: Was jetzt zu tun ist“
Datum: 02.02.2022
Uhrzeit: 17–18.30 Uhr
Das Handeln der Menschheit destabilisiert das Erdsystem auf eine Weise, welche die Existenz und die Chancen der heutigen und der kommenden Generationen sowie die Vielfalt des Lebens auf der Erde bedroht. Bis spätestens Mitte des Jahrhunderts muss global Klimaneutralität erreicht werden, um das Klima zu stabilisieren und einen bewohnbaren Planeten zu erhalten. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat im Sommer 2021 zusammen mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina ein Positionspapier zu Klimaneutralität veröffentlicht, das konkrete Handlungsoptionen für politische Entscheidungsträger*innen aufzeigt, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Darüber diskutierten RNE und Leopoldina mit Vertreterinnen und Vertretern der neuen Regierungskoalition, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. Gemeinsam wurden die Handlungsoptionen mit den Vorhaben des Koalitionsvertrags abgeglichen und erörtert, was die nächsten Umsetzungsschritte für effektiven Klimaschutz sein sollten.